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Livemitschnitt West Germany

Zum Glück war es so voll, dass die Mikrofone beizeiten zum Mitschunkeln animiert werden konnten. Jetzt als offizielles Bootleg für umsonst (oder auch gerne gegen freiwillige Spende).

Komm

***Die LP HIER BESTELLEN

Re-release des 1991 erschienenen zweiten Albums von Mutter. Die LP bietet neben großartigem Lärm philosophische Tiefgänge “vom Feinsten” (ein deutscher Schreiber), mit diversen Geschichten von z.B. Wolfgang Müller (Tödliche Doris), Françoise Cactus (Lolitas), Holger Hiller und David Lynch. In den meist am Telefon aufgezeichneten Stories geht es um Dinge des ganz alltäglichen Lebens wie amputierte Beine und abgerissene Penisfäden. Auflegen und genießen!

Komm_Bandcamp_Merch

Ein Interview der “What’s that noise” aus dem Jahr 1991:

Eure neue LP “Komm” ist nur zu einem ganz geringen Teil eine Bandproduktion.
Sind sechs Stücke Musik neben 18 Geschichten ein Zeichen für Genialität oder für Einfallslosigkeit?

Max/Mutter: Weder noch. Es war der Versuch, Sprache genauso interessant/ unintenssant/ wichtig/ überflüssig/ langweilig/ aufregend usw. wie Musik zu nehmen. Außerdem kenne ich keine Rockband, die auf ihre Musik zugunsten von Sprache verzichten würde. Noch was ganz anderes: Ist diese Frage ein Zeichen von Genialität oder Einfallslosigkeit? Also ehrlich gesagt, möchte ich mir darüber kein Urteil anmaßen. Was ist denn überhaupt genial/ einfallslos? Keine Ahnung!

Euer Debütalbum halte ich persönlich für ziemlich genial. Musikalisch ist die zweite LP allerhöchstens eine Reproduktion der ersten. Ist ein musikalisches Krachkonzept dieser Art auf die Dauer durchzuhalten ohne dabei zu langweilen?

Wenn ich Du wäre, wäre die Antwort nein. Weil ich aber ich bin und andere Meinungen sehr gut ignorieren kann, sage ich ja.

Die Meinungen über den Mutter-Sound gehen ziemlich auseinander. Viele halten ihn für dumm , andere für genial. Wie kommt man überhaupt auf die Idee, sich an so eine Sache heranzutrauen? Gibt es Vorbilder?

lch glaube, es ist eine Mischung aus beidem. Sehr genial und sehr dumm, was mir persönlich jedoch völlig egal ist, den anderen ist sowieso alles egal. Wie kommt man auf die ldee, so einen Sound zu machen? Wie kommt man von Berlin nach Hannover? Vorbilder: Elvis, Doors, Madonna, Beatles, A-ha.

Was macht Ihr außer Mutter? Was habt Ihr vorher gemacht?

Vorher: Max-ABM , Frank -Filmstudent, Kerl-Nachrichtengerätemechaniker, Florian- Lieferant für Auspuffanlagen und Reperaturbleche.
Heute: Max-Raumpfleger, Frank-brotloser Drehbuchautor, Kerl-Flugkurier, Florian-Filmproduzent, Kommunalpolitiker.

“Komm” war ein ziemlich teures Unterfangen. Was hat dabei bloß so viel Geld gekostet?

Würde mich interessieren, was Hilsberg Dir da erzählt hat. In Indien sind 3000 DM viel Geld. Selbiger (für unsere Verhältnisse astronomisch hohe) Betrag stand uns fürs Studio zur Verfügung. Heute wissen wir, daß selbst diese ungeheure Summe nicht von Hilli kam, sondern von dem seit Urzeiten von ihm gebeutelten Vertrieb EFA.

P.S.: Der liebe Hilli hat mir da
übrigens nix erzählt. Das waren halt einfach so die Gerüchte, die in den Lüften herum schwirren.

Text: Peter Lohmann

›Du bist nicht mein Bruder‹ re-release am 6.3.2020

Seit letztem Frühjahr gibt die Band MUTTER im 6-monatigen Rhythmus ihre längst vergriffenen ersten 6 Alben wieder heraus. Im März 2020 erscheint in dieser Reihe das Album „Du bist nicht mein Bruder“ von 1993.

Mutter besingen darauf die Wiedervereinigung, nehmen sich der gesamtdeutsch wandelnden Sitten an und halten fest, wie es im mauerlosen Kopf zugeht. Zwölf Zustandsbeschreibungen moralischer Verelendung und gesellschaftspolitischer Auflösung, brachial, direkt und frei von Ironie. Fabulöse Wahrheit und damit Schönheit, entsprungen aus der Ästhetik des Hässlichen. Ein zeitlos relevantes Album, fernab beliebiger Komsumierbarkeit. Rockmusik für Leute, die keine Rockmusik mögen.

LP Cover in neuem Gewand

LP Cover in neuem Gewand

Mutter spielt ›Hauptsache Musik‹ live

Am 16.12.2016 bringen Mutter im Rahmen des ›Lieblingsplatte‹ Festivals im Düsseldorfer Club ZAKK ihr Album ›Hauptsache Musik‹ (1993) auf die Bühne.

Ihr seid alle schön!